Messiaen: Quatuor pour la fin du temps (Quartet for the End of Time)

Messiaen: Quatuor pour la fin du temps (Quartet for the End of Time)

Während des Zweiten Weltkriegs lernte der französische Komponist Olivier Messiaen in einem deutschen Kriegsgefangenenlager drei andere Musiker kennen: einen Klarinettisten, einen Violinisten und einen Cellisten. Für diese ungewöhnliche Kombination (und sein eigenes Instrument, das Klavier) schrieb er das „Quatuor pour la fin du temps“ (Quartett für das Ende der Zeit). Es ist ein erstaunliches Werk von oft transzendenter Schönheit, dessen Entstehungsprozess ein Versuch war, die Grausamkeit des Lebens im Lager zu überleben, und gleichzeitig ein Ausdruck von Schönheit im Angesicht des Grauens.Das Stück wurde im Januar 1941 vor 5.000 Häftlingen uraufgeführt und auf ramponierten Instrumenten gespielt. Es ist heute schwer vorstellbar, welche Wirkung Messiaens schillernde Musik auf sein Publikum hatte, aber Berichte aus der Zeit legen nahe, dass jede einzelne Person in entrückte Stille verfiel. Diese Aufnahme aus dem Jahr 2017 fängt das makellose Spiel eines Starensembles internationaler Solist:innen in herrlichem Klang ein, sei es in der tänzerischen Ungestümheit des Eröffnungssatzes oder im erhabenen Finale „Louange à l'immortalité de Jésus“, in dem Janine Jansens Violine sachte bis zum höchsten Punkt ihres Registers schwebt – einer der intensivsten spirituellen Momente in Messiaens gesamtem Werk.

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