Komponist Alban Berg nannte Gustav Mahlers neunte Symphonie „das erste Werk der Neuen Musik”. Die Komposition aus dem Jahre 1909 soll der Österreicher in einer Art Schaffensrausch geschrieben haben. Möglicherweise als Reaktion auf seine 1908 diagnostizierte Herzkrankheit. Seine Zerrissenheit zwischen Leben und Tod, Kampf und Resignation ist ein zentrales Motiv seiner letzten Sinfonie. Die herausragende Interpretation des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Chefdirigent Mariss Jansons schafft es, jene Emotionen neu zu präsentieren und Mahlers Seele dadurch weiterleben zu lassen.