Unverkennbar, dass Tangerine Dream und Jean-Michel Jarre zu den frühesten musikalischen Prägungen von Christopher von Deylen zählen: Mit seinem Projekt Schiller, 1998 in Hamburg aus der Taufe gehoben, schickt er atmosphärisch-schwebenden Ambient-Trancepop in den Äther, der sich gleichermaßen für den Club wie für große Hallen und das heimische Sofa eignet. Mit „Zeitgeist“ traf er 1999 denselbigen: Das Album hielt sich zwei Monate lang in den Albumcharts; das 2001er-Album „Weltreise“ bedeutete den Durchbruch, dem mehrere Nummer-eins-Alben, Platin- und Goldauszeichnungen folgten. Offen für Team-ups und Ausflüge in andere musikalische Sphären bis hin zur Klassik, arbeitete er im Laufe seiner Karriere mit Künstler:innen wie Mike Oldfield, Ben Becker, Sarah Brightman, Lang Lang oder Anna Netrebko zusammen. Neben dem klassischen elektronischen Schiller-Sound veröffentlichte er mit „Epic“ ein Filmmusik-Album, auf dem ein 40-köpfiges Sinfonieorchester zum bildgewaltigen Kopfkino einlädt. Pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum von Schiller erschien 2023 das 13. Studioalbum, „Illuminate“, das seinem Titel mehr als gerecht wird: Einmal mehr brachte Schiller Licht, Wärme, Schönheit und ein wenig Zeitvergessenheit in eine Welt, in der Hoffnung und ein vorübergehendes Ausblenden der Realität nur wohltun können.