Die Chormusik von John Rutter zieht seine Zuhörer:innen mit Melodienreichtum und seinem tiefen, instinktiven Wissen um das Innenleben eines Vokalensembles rasch in ihren Bann. Das „Requiem“ ist typisch für Rutters beruhigende, lichterfüllte Klangwelt und folgt den Traditionen von Gabriel Faurés ähnlich tröstlichem „Requiem“. Für die dunkleren Momente, etwa in „Out of the Deep“ oder im „Agnus Dei“, greift Rutter auf die postromantische Harmonik des englischen Komponisten Herbert Howells zurück. Das Paradies ist jedoch nie weit entfernt, nachzuhören in den läutenden Glocken und frohlockenden Gesängen des strahlenden „Sanctus“. Diese Aufführung des Choir of Clare College Cambridge und der City of London Sinfonia ist wunderschön ausgewogen, die Sopranstimme von Elin Manahan Thomas im exquisiten „Pie Jesu“ rein und engelsgleich. Neben dem „Requiem“ findet sich auf dem Album eine Auswahl von Rutters kürzeren Chorwerken und Orgelstücken.