Der Sänger und Schauspieler Dean Martin war einer der beliebtesten Entertainer Amerikas und wurde wegen seiner entspannt-charmanten, immer leicht ironisch gefärbten Auftritte „King of Cool“ genannt. • 1917 als Dino Paul Crocetti geboren, verdingte sich Dean Martin zunächst als Boxer, Tankstellenwärter und Croupier, bevor er sein Glück als Nachtclubsänger versuchte. • Der Durchbruch kam, als er 1946 durch Zufall den Komiker Jerry Lee Lewis kennenlernte, mit dem er gemeinsam auftrat und in elf Jahren 16 Filme drehte. • Seine ersten großen Erfolge als Sänger landete er mit „That’s Amore“ (1954) und „Volare“ (1958), in denen er stolz auf seine italienische Herkunft verwies, und 1955 mit dem Nummer-1-Hit „Memories Are Made of This“. • Dean Martin konnte keine Noten lesen, seinen butterweichen Gesangsstil erarbeitete er sich durch das Hören und Kopieren von Bing Crosby-Schallplatten. • Nicht nur in ungezählten Komödien mit Gesangseinlagen, sondern auch als ernsthafter Schauspieler wusste Dean Martin zu überzeugen, zum Beispiel als ständig betrunkener Hilfssheriff in „Rio Bravo“ (1959) an der Seite von John Wayne. • Nach der Trennung von Jerry Lee Lewis tat sich Dean Martin mit Frank Sinatra und Sammy Davis Jr. zum berühmten Rat Pack zusammen, das ab 1960 in Las Vegas legendäre Auftritte mit meisterhaft arrangierten Songs wie „Ain’t That a Kick In the Head“ und „You’re Nobody ’Til Somebody Loves You“ absolvierte und stets von einer Aura aus Glamour, Zigaretten und Whiskey umgeben war. • Sein Hit „Everybody Loves Somebody“ verdrängte 1964 die Beatles von Platz 1 der Charts, woraufhin Dean Martin an Elvis Presley schrieb: „Wenn du die Beatles nicht in den Griff bekommst, ich kann es!“ • Seine ab 1965 ausgestrahlte „The Dean Martin Show“ gehörte mit Gästen, Gesprächen und Gesangseinlagen zu den erfolgreichsten TV-Shows der 60er-Jahre. • Im Alter von 87 Jahren starb Dean Martin 1995 an Lungenkrebs.