Der Name mag zwar britisch anmuten, doch „John Sinclair“, die legendäre Geschichtenreihe an der Schnittstelle von Horror, Fantasy und Krimi, ist ursprünglich eine deutsche Erfindung. Der Autor Helmut Rellergerd erfand den Oberinspektor 1973 für die Heftroman-Reihe „Gespenster-Geschichten“ – und wählte dafür das Pseudonym Jason Dark. Fünf Jahre später bekam der „Geisterjäger John Sinclair“ seine eigene Serie. Die Fälle, die mal an real existierenden Schauplätzen etwa in Sinclairs Heimat Großbritannien, mal in frei erfundenen Science-Fiction-Welten spielen, erschienen fortan wöchentlich und entwickelten sich schnell zum sehnsüchtig erwarteten Lesefutter für eine stetig wachsende Fangemeinde. Über 2.200 Mal schickten Rellergerd und die weiteren Autoren den Scotland-Yard-Ermittler in die Welt der dämonischen Superschurken, der Gespenster, Zombies, Höllenherrscher und konfrontierten ihn mit übersinnlichen Phänomenen sowie grausamen Verbrechen – und die Serie läuft immer noch. 250 Millionen Exemplare wurden von den Heften und Büchern abgesetzt. In den 1980er-Jahren entstand aus den Romanen eine ebenso erfolgreiche Hörspielreihe. Diese ist so authentisch eingesprochen und mit solch überzeugenden Begleitgeräuschen versehen, dass sich Hörer:innen sofort in der beklemmenden, aber eben auch sehr spannenden Gruselwelt gefangen fühlen.