2Pac ist vielleicht der einflussreichste Rapper aller Zeiten. Vergleichbar ist er weniger mit seinem größten Rivalen The Notorious B.I.G. als mit Ikonen der Popkultur wie Jimi Hendrix, Bob Marley oder James Dean. Doch auch, wenn heute oft sein Leben als Legende gesehen wird – sein musikalisches Vermächtnis bleibt ebenso bedeutsam. Er wurde 1971 als Lesane Parish Crooks geboren. Seine Mutter, eine Black-Panther-Anführerin, änderte seinen Namen jedoch schnell in Tupac Amaru Shakur, zu Ehren des letzten Inka-Kaisers, der im Widerstand gegen die spanische Herrschaft ums Leben kam. Dass er dieses kämpferische Ethos in Songs wie „Trapped“ und „Keep Ya Head Up“ verkörperte, passte gut zum afrozentrischen, sehr bewussten Milieu der frühen 1990er-Jahre. Aber 2Pac beherrschte auch andere Rollen: den vom P-Funk beeinflussten Player in „I Get Around“, den zurückgezogenen Einzelgänger in „Me Against the World“ oder den sensiblen Poeten in „Brenda’s Got a Baby“. Und als der Gangster-Rap von Death Row Records die Mittneunziger prägte, wurde er zum Aushängeschild des Labels. Heute scheint 2Pacs Einfluss an vielerlei Stellen durch: Selbst mehr als zwei Jahrzehnte nach seinem viel zu frühen Tod im Jahr 1996 ist sein Einfluss bei Künstler:innen von Lil Wayne über Kendrick Lamar bis hin zu Future und Cardi B zu hören.