Isaac Albéniz ist heute hauptsächlich für ein Werk bekannt: „Iberia“, das als Meisterstück des Klavierrepertoires gilt. Er wurde 1860 in Camprodon in der spanischen Region Katalonien geboren und gab als Klavier-Wunderkind sein erstes öffentliches Konzert im Alter von vier Jahren. Ab 1883 hauptsächlich in Madrid ansässig, verfolgte er eine Karriere als Pianist in ganz Europa, bevor er sich 1894 in Paris niederließ. Inspiriert von der traditionellen Musik Spaniens und dem Klang der Gitarre schuf Albéniz zahlreiche Klavierstücke, die sich durch ihre markante Individualität auszeichnen: etwa „Asturias“ und „Córdoba“ (1892 bzw. 1898 veröffentlicht). Seine Opern „Pepita Jiménez“ (1895, überarbeitet 1904) und „Henry Clifford“ (1893-95) basierten auf Libretti des englischen Bankiers und Schriftstellers Francis Money-Coutts. Im Jahr 1905 begann Albéniz mit der Arbeit an „Iberia“, einem groß angelegten Zyklus von zwölf virtuosen Klavierwerken in vier Bänden, der die Klänge, Stimmungen und Tanzrhythmen der verschiedenen Regionen Spaniens brillant erkundet. Er arbeitete an „Navarra“, einem geplanten fünften Band, als er 1909 an Nierenversagen starb.