Rund 95.000 Fans in einem südafrikanischen Fußballstadion und ein Fan, der in eines der Hotelzimmer eindrang, um Boxershorts zu stehlen – das sind nur zwei Kuriositäten aus der Geschichte von One Direction, einer der größten Boybands der Popgeschichte. Der Ire Niall Horan und die Briten Zayn Malik, Liam Payne, Harry Styles und Louis Tomlinson legten einen kometenhaften Aufstieg hin. Als sie sich 2010 als Außenseiter bei der britischen Casting-Show „The X Factor“ kennenlernten, belegten sie einen beachtlichen dritten Platz. Was danach passierte, ist wohl damit zu erklären, dass die Jungs mit ihrem 2011er-Debüt „Up All Night“ nicht nur eine Lücke in der Welt der Boybands geschlossen haben, sondern auch einfach sie selbst geblieben sind. Sie präsentierten sich nicht als perfekt geölte Maschine, sondern eher als fünf Typen, die zusammenpassen, ohne ihre individuellen Persönlichkeiten zu opfern. Mit „Midnight Memories“ aus dem Jahr 2013 wurden 1D selbstbewusster: Die Band verband den Teenager-Glanz mit Arena-Rock à la Fleetwood Mac – und schlug damit eine Brücke zwischen dem aktuellen Sound und etwas Zeitlosem. Nach dem 2014er-Album „FOUR“ verließ Zayn Malik die Gruppe. Der Rest der Band nahm ein Jahr später die LP „Made In The A.M.“ auf, kündigte anschließend an, ebenfalls eine Pause einzulegen, und trat dann am Silvesterabend 2016 zum vorerst letzten Mal auf. „Wir waren einfach junge Kerle, die herumhüpften und eine tolle Zeit hatten. Wir haben nicht wirklich viel über all das nachgedacht. Wir haben es geliebt“, verriet Niall 2019 Apple Music.