Riccardo Muti gehört zu den führenden internationalen Dirigent:innen seiner Generation. Seit 2010 Musikdirektor des Chicago Symphony Orchestra, wird er von Musiker:innen für seine solide Technik und sein untrügliches Gehör geschätzt. 1941 in Neapel geboren, hat sich Muti an italienischen Opernhäusern einen Namen gemacht, bevor er auch international beim Philadelphia Orchestra, der New Philharmonia in London und den Berliner Philharmonikern dirigierte. Nach dem Tod von Otto Klemperer verbrachte Muti als dessen Nachfolger ein denkwürdiges Jahrzehnt bei der Philharmonia (1972-82), wo er den schwächelnden Ruf des Orchesters triumphal wieder aufbaute. Zudem war er Musikdirektor des Philadelphia Orchestra (1980-92) und der Mailänder Scala (1986-2005). Seine enge Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper und den Wiener Philharmonikern erstreckt sich über ein halbes Jahrhundert: 1992 dirigierte er das Konzert zum 150sten Jubiläum des Orchesters und seit 1993 mehrfach die prestigeträchtigen Neujahrskonzerte. Muti ist als vielseitiger Dirigent bekannt, der ein breites Spektrum an Repertoire aufgeführt und aufgenommen hat. So gehört zu seinen Einspielungen eine Reihe italienischer Opern, die sich durch technische Finesse und dramatische Eindringlichkeit auszeichnen. Sein Orchesterwerk umfasst den ersten Sinfoniezyklus Ludwig van Beethovens, den er mit dem Philadelphia Orchestra aufnahm. Darüber hinaus hat er sich für weniger bekannte Werke von Komponist:innen wie Luigi Cherubini und Gaspare Spontini eingesetzt. Zu seinen jüngeren Aufnahmen in Chicago gehören zudem gefeierte Sinfonie-Aufführungen von Hector Berlioz, Anton Bruckner und Dmitri Schostakowitsch.