Zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs wurde der britische Komponist Timothy Hamilton mit einem Requiem zum Gedenken beauftragt, das unter anderem auch die Realitäten der Feindseligkeiten fühlbar machen sollte. Sein Werk in zwölf Aufzügen folgt der römischen Liturgie und gibt sowohl dem Horror der Schützengräben als auch der Stille nach der Schlacht eine Stimme. Am Ende nehmen Orchester, Chor und Sopran die Entrückung der Toten ins Paradies vorweg – ein beeindruckendes musikalisches Statement und ein kraftvolles Stück Erinnerungskultur.