Mit ihrer überwältigenden Stimme und einem Gesangsstil, der seine Wurzeln in Revival-Hallen und großen Arenen hatte, prägte Whitney Houston den Pop-R&B im späten 20. Jahrhundert maßgeblich. 1963 in Newark, NJ, als Tochter der Gospelsängerin Cissy Houston geboren, arbeitete Houston als Model und Sängerin, als der legendäre Musikmogul Clive Davis sie 1983 unter seine Fittiche nahm. Bereits ihr selbstbetiteltes Debüt aus dem Jahr 1985 war ein Millionenseller. Ihre Soul-geschulte Stimme verlieh Singles wie dem gefühlvollen „Saving All My Love for You“, dem strahlenden „How Will I Know“ und dem leidenschaftlichen „Greatest Love of All“ Kraft und Prägnanz. Mit dem Nachfolger „Whitney“ stellte sie 1987 erneut unter Beweis, dass sie zu den wichtigsten Popstars des Jahrzehnts zu zählen war: Ob kickende Tanznummern wie „I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me)“ oder romantische Balladen wie „Didn't We Almost Have It All“ – scheinbar mühelos gelang es ihr, jeder Emotion einen speziellen Ausdruck zu verleihen. 1991 versetzte sie mit ihrer Version der US-Nationalhymne das Superbowl-Stadion in Ekstase. Ein Jahr später spielte sie in der Pop-Romanze „Bodyguard“ die Hauptrolle, der Soundtrack zum Film ist bis heute eines der bestverkauften Alben aller Zeiten, der Titeltrack „I Will Always Love You“ ihr erfolgreichster Song. Auf dem 1998er-Album „My Love Is Your Love“ gab sie ihrem Sound dank Kollaborationen mit Producer:innen wie Missy Elliott und Wyclef Jean einen Twist Richtung Hip-Hop. Nach Erscheinen ihres 2002er-Albums „Just Whitney“ zog sich Houston, zu deren zahlreichen Auszeichnungen sechs GRAMMYs und der BET Award für ihr Lebenswerk zählen, zunehmend aus dem Pop-Rampenlicht zurück. Sie verstarb im Februar 2012 und hinterließ ein musikalisches Vermächtnis, dem Sänger:innen auf der ganzen Welt bis heute nacheifern wollen.