Mit seiner rauen Stimme und seinem innovativen Mix aus R&B, Hip-Hop und Singer-Songwriter-Klängen hat der Israeli Dennis Lloyd einen Sound geschaffen, der sowohl brutal ehrlich als auch unglaublich lässig ist – und sich nicht mit einer Genrebezeichnung fassen lässt. Lloyd, der 1993 als Nir Tibor geboren wurde, wuchs in Tel Aviv auf und spielte als Teenager zunächst Trompete und Gitarre, um mit Anfang 20 eine Musikkarriere zu starten. Nach seinem Wehrdienst in der israelischen Marine zog er nach Bangkok, wo er ein Jahr lang Dutzende von Songs schrieb, live auftrat und eine leidenschaftliche Romanze führte. Diese Beziehung war nicht von Dauer, aber sie inspirierte ihn 2016 zu seiner Single „Nevermind“, einem schwelenden Bekenntnis zu Liebe und Sehnsucht, begleitet von einem fingerschnippenden Beat und sanften Gitarrenklängen. Als perfekter Rebell im Stile von Stars wie The Weeknd baut Lloyd seine Tracks auf mitreißenden Hooks und dicken Beats auf und zeigt Leidenschaft wie Frust, mit gefühlvollen Ausrufen, melancholischen Akkorden und ungeschminkten Texten – nachzuhören auf seiner ersten von einem Label unterstützten EP, „Exident“ (2019). 2021 schließlich erschien mit „Some Days“ sein Debütalbum. Es unterstrich erneut Lloyds Gabe, Texturen und Atmosphären zu erforschen, Genres zu verschmelzen – und selbst bedrückendste Momenten immer mit einem Hauch Hoffnung abzufedern. Im gleichen Jahr lieh er seine Stimme dem DJ und Produzenten Robin Schulz für den pulsierenden EDM-Pop-Track „Young Right Now“.