Das English Chamber Orchestra gilt als eines der bedeutendsten Kammerorchester der Welt. Das Ensemble, das in seiner musikalischen Philosophie und Organisation der Academy of St Martin in the Fields ähnelt, ist finanziell selbsttragend und hat keine eigene Spielstätte. Das Orchester veranstaltet eine jährliche Konzertreihe in London und geht zudem regelmäßig auf internationale Tourneen. Ursprünglich für Barockaufführungen gegründet, erweiterte es im Laufe der Jahrzehnte sein Repertoire um ein breites Spektrum an Kammermusik aus den verschiedensten Epochen. Die Größe der Besetzung ist dabei flexibel und reicht von 24 bis zu 38 Musiker:innen. Gegründet wurde das English Chamber Orchestra 1948 von Arnold Goldsbrough. Zunächst Goldsbrough Orchestra genannt, änderte es 1960 seinen Namen in English Chamber Orchestra (ECO), um dem wachsenden Renommee der Gruppe gerecht zu werden. Wie viele andere Kammerorchester beschäftigt das ECO keine festen Musiker:innen, sondern stellt diese auf Vertragsbasis an. So kann es in Sachen Umfang und Besetzung variabel auf Repertoire und Spielstätte reagieren und gibt gleichzeitig den Musiker:innen die Möglichkeit, auch andere Projekte zu verfolgen. Das ECO trat bei zahlreichen wichtigen Anlässen auf, etwa vor Königin Elisabeth II. beim Eröffnungskonzert der Queen Elizabeth Hall im Jahr 1967. In seiner Geschichte veröffentlichte das Ensemble um die 800 Aufnahmen bei allen großen Klassik-Labels, etwa bei EMI, Deutsche Grammophon, Sony, Decca und Philips.