Franz Liszt

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Das Leben von Franz Liszt war so bunt wie eine romantische Fiktion – nur merkwürdiger. Er wurde 1811 in Ungarn geboren, das damals zum multiethnischen österreichischen Kaiserreich gehörte, und begann bereits im Kindesalter seine Karriere als virtuoser Pianist. Angetrieben von seiner angeborenen Extravaganz, seiner verblüffenden Technik und der geradezu teuflischen Intensität seines Spiels entfachte er in Europa die sogenannte „Lisztomanie“, wie sie der Dichter Heinrich Heine nannte. Liszt verwandelte populäre Opernmelodien in ein technisches Feuerwerk und komponierte Werke wie die „Grandes Études de Paganini“ und die „Études d’exécution transcendante“, die das Publikum und seine Pianokolleg:innen zu Tränen rührten. Liszt zeugte drei Kinder mit seiner Geliebten, der Gräfin d’Agoult, und ging eine dauerhafte Beziehung mit seiner zweiten großen Liebe, Fürstin Carolyne zu Sayn-Wittgenstein, ein. Es war für ihn eine Zeit, in der er sich auch der Religion zuwandte, um irdischen Freuden zu entsagen. 1847 verließ er das Tourneegeschäft und ließ sich schon bald in Weimar nieder, wo er die Hofkapelle zum Star machte und die symphonische Dichtung erfand. In den 1860er-Jahren lebte der einst wilde Mann der Musik in Rom, wo er zum Priester geweiht wurde und seinen tiefen Glauben mit zwei visionären Oratorien, „Die Legende von der Heiligen Elisabeth“ und „Christus“, unterstrich. Seine späten Klavierstücke, darunter die erhabenen „Nuages gris“ und „Bagatelle sans tonalité“, weisen auf Debussys Impressionismus und die kommende Revolution der musikalischen Moderne hin.

HEIMATORT
Raiding
GEBOREN
22. Oktober 1811
GENRE
Klassik

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