Seine Leidenschaft auf der Bühne war so legendär wie seine unvergleichbare Stimme: Luciano Pavarotti verkörperte das Ideal des italienischen Tenors auf wunderbare Weise – und verkaufte dabei mehr als 100 Millionen Alben. Pavarotti wurde 1935 im italienischen Modena geboren. Sein Vater war Bäcker und Amateurtenor, dessen beeindruckende Plattensammlung den musikbegeisterten Sohn von klein auf faszinierte. Und so studierte er als 19-Jähriger privat Gesang und unterrichtete selbst zwei Jahre lang, bevor er sich ganz dem Singen verschrieb. 1961 gewann Pavarotti einen internationalen Gesangswettbewerb und gab sein Debüt als Rodolfo in Giacomo Puccinis „La Bohème“ (1896). Sein klarer, ausdrucksstarker Stil war bereits voll ausgebildet, als er auf der Bühne eine prägende kreative Verbindung mit der Belcanto-Größe Joan Sutherland und ihrem Sopranisten-Ehemann und Dirigenten Richard Bonynge einging. Pavarottis Darbietung von Gaetano Donizettis Arie „Ah! Mes Amis“ aus der gemeinsamen Aufnahme von „La fille du régiment“ 1967 war ein Showstopper, der ihn als „König des hohen C“ etablierte. 1972 nahm er für Zubin Mehtas beispielhafte „Turandot“-Aufführung „Nessun dorma“ auf, das Lied, das zu Pavarottis Markenzeichen werden sollte. Während komödiantische Belcanto-Rollen in Werken von Puccini, Giuseppe Verdi und Donizetti seine Stärke waren, bewies der Sänger in Werken wie dem „Ingemisco“-Satz von Verdis „Requiem“ (1874) eine ernstere Musikalität. Im Jahr 1990 weitete er seinen Einfluss auf den Popbereich aus und wurde neben Plácido Domingo und José Carreras Mitglied der Erfolgsgruppe The Three Tenors (Die drei Tenöre). Im Laufe des Jahrzehnts verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zunehmend: 2004 trat Pavarotti in seiner letzten inszenierten Oper auf, bevor er 2007 starb.