„We represent the Hollywood kids/Hollywood is where we live“ („Wir repräsentieren die Hollywood-Kids / Hollywood ist der Ort, an dem wir leben“), skandierten die Red Hot Chili Peppers 1987 in ihrem Manifest „Organic Anti-Beat Box Band“. Auch Jahrzehnte später verkörpern die Alternative Rock-Ikonen noch immer alles, was an L.A. sowohl sonnig als auch zwielichtig ist. Diese Gegensätze waren von Anfang an in ihrem Sound, der den wütenden Punk von Black Flag mit dem energiegeladenen Funk von Parliament verschmolz, angelegt, als Frontmann Anthony Kiedis, Bassist Michael „Flea“ Balzary, Gitarrist Hillel Slovak und Schlagzeuger Jack Irons 1983 RHCP gründeten. Doch der Tod von Slovak aufgrund einer Überdosis Heroin im Jahr 1988 und der anschließende Ausstieg von Irons wegen Depressionen veränderten die DNA der Band für immer. Die Neubesetzung durch Schlagzeuger Chad Smith und den begnadeten Gitarristen John Frusciante verhalf dem Hard Rock-Album „Mother’s Milk“ (1989) zu Goldstatus, während sie mit dem 1991er-Album „Blood Sugar Sex Magik“ und Hits wie „Under the Bridge“ und „Give It Away“ zu den Königen des Moshpits wurden. Der unglaubliche Erfolg trieb Frusciante in eine drogengeschwängerte Phase des Rückzugs, in der die Band mit dem Jane’s Addiction-Gitarristen Dave Navarro weitermachte. 1999 kehrte Frusciante für das äußerst erfolgreiche Album „Californication“ zurück – der Ausgangspunkt für zahlreiche weitere Chart-Hits und Festival-Highlights – bis ins 21. Jahrhundert hinein. 2009 widmete sich Frusciante zunächst seiner Solokarriere, um zehn Jahre später erneut den Peppers ihre unnachahmliche Würze zu verleihen.