Als der Produzent Zedd 2012 sein Debütalbum „Clarity“ veröffentlichte, twitterte er: „Bei #CLARITY geht es nur um die Musik. Um das ‚M‘ in ‚EDM‘.“ Eine klare Ansage. • Seine Karriere in der elektronischen Musik begann 2010, als er zwei Remix-Wettbewerbe gewann – zuvor war er Gitarrist in der Post-Hardcore-Band Dioramic. • Mit Remixen von Skrillex’ „Scary Monsters and Nice Sprites“ und Lady Gagas „Born This Way“ landete er bald darauf große Erfolge. • Während seine ersten Singles wie „Shave It“ (2011) dröhnende, bissige Electro-House-Rave-Hymnen waren, von Fans als „Komplextro“ bezeichnet, wurde ihm bald klar, dass sein eigentliches Interesse dem Songwriting galt. • Auf seinem zweiten Album, dem 2015 erschienenen „True Colors“, tauschte er das Festival-Feuerwerk gegen smoothe Refrains und clevere Akkordwechsel und präsentierte Gäste wie Logic, Troye Sivan und Selena Gomez. • Auf „Stay“ mit Alessia Cara (2017) verschmolz Zedd Trap-Drums und samtige Vocoder zu einer betörend grazilen (und zutiefst wehmütigen) Nummer, während er bei „Happy Now“ (2018) Akustikgitarren über einen perlenden Musicbox-Beat und einen melancholischen Refrain legte, der den emotionalen Sog seiner Musik einfängt. • Für „The Middle“ (2018) holte er sich Maren Morris ins Boot, eine in Pop-EDM-Kreisen wenig bekannte Country-Sängerin. Indem er Morris’ heisere Nashville-Stimmfarbe mit seinen komplexen Electronic-Sounds kollidieren ließ, bewies Zedd einmal mehr seine Vielseitigkeit – und sein Gespür für Stars.