Haus Tugendhat
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Das Haus Tugendhat (1928/30) im tschechischen Brno ist ein Solitär moderner Architektur. Es verkörpert den sozialutopischen Anspruch des Architekten Mies van der Rohe und den weltoffenen, großbürgerlichen Lebensentwurf seiner Auftraggeber Grete und Fritz Tugendhat. Der Film erzählt von der wechselvollen Geschichte des singulären Bauwerks und seiner Bewohner: Von der Aufbruchstimmung im prosperierenden Westmähren zwischen den Weltkriegen, der Okkupation durch Nazideutschland, Vertreibung und Emigration der Familie Tugendhat in die Schweiz und nach Venezuela, von den ersten Nachkriegsjahren, in denen das Haus als Rhythmik- und Ballettinstitut diente, und den Jahrzehnten danach. Ende der vierziger Jahre wurde die einstige Magnatenvilla zum Therapiezentrum und später auch zur Schule für wirbelsäulengeschädigte Kinder. In der kommunistischen Ära war das Haus ein soziales Biotop, eine Insel inmitten einer nicht eben behindertenfreundlichen Welt.
Hauptdarsteller:innen Daniela Hammer-Tugendhat, Ruth Guggenheim-Tugendhat, Ernst Tugendhat
Regie Dieter Reifarth