J. Cole

J. Cole befasst sich mit großen Themen des Lebens und nimmt dabei einen moralischen Standpunkt ein, der den meisten Rappern eher fremd zu sein scheint. Aufgewachsen mit dem klassischen Hip-Hop von 2Pac, Nas und JAY-Z, entwickelte er sich in den 2010er-Jahren zu einer Leitfigur des Conscious Rap. Cole, der 1985 in Frankfurt am Main geboren wurde, aber in den USA aufwuchs, begann schon mit zwölf zu rappen. Nach der Schule zog er für sein Studium nach New York und produzierte parallel Beats. Die spielte er unter anderem JAY-Z vor, der ihn zunächst ablehnte, schließlich jedoch als erstes Mitglied seines Labels Roc Nation unter Vertrag nahm. Seitdem hat Cole eine Reihe ebenso ehrgeiziger wie selbstbewusster Alben veröffentlicht, auf denen er sich oft ausführlich mit einzelnen Themenkomplexen auseinandersetzt: Das 2018 erschienene „KOD“ wirft beispielsweise einen genauen Blick auf Suchtproblematiken, während mehrere Songs auf „4 Your Eyez Only“ (2016) aus der Perspektive eines Freundes geschrieben wurden, der mit Anfang 20 getötet wurde, nachdem er aus dem Drogengeschäft ausgestiegen war. Wie auch sein Homie Kendrick Lamar balanciert Cole solche ernsthaften Themen immer mit großen Melodiebögen und einem wunderbaren Flow aus. Diese Mischung sichert ihm berühmte Fans wie der ehemalige US-Präsident Barack Obama.